Ausbildungswege im Überblick
Dauer
Vollzeitstudium | berufsintegriertes Studium |
3 Jahre 6 Semester mind. 5400 Lernstunden | 4 Jahre 8 Semester mind. 5400 Lernstunden |
Anforderungen
Vollzeitstudium | berufsintegriertes Studium |
Werdegang 1 | |
|
|
Werdegang 2 | |
|
|
weitere Anforderungen
|
|
Eignungsabklärung
Vollzeitstudium | berufsintegriertes Studium |
|
|
Organisation und Ausbildung
Vollzeitstudium | berufsintegriertes Studium |
1 Jahr Theorieunterricht/ Wohnen in der internen Wohngemeinschaft 1 Jahr Praxisausbildung 1 Jahr Theorieunterricht/ Wohnen in der internen Wohngemeinschaft | Regelmässig 1 Ausbildungstag pro Woche zusätzlich 2-3 Kurswochen 70 Stunden im musisch-kreativen und sportlichen Bereich sowie einmal pro Quartal ein 3-Tagesblock |
Praxis
Vollzeitstudium | berufsintegriertes Studium |
12- monatiges Jahresausbildungspraktikum oder zwei 6-monatige Ausbildungspraktika in verschiedenen Berufsfeldern während des 2. Ausbildungsjahres. Angeleitete Praxis und Berufstätigkeit in der Praxis: mind. 1800 Lernstunden | 60-75% Anstellung in einer sozialpädagogischen Praxisinstitution während der gesamten Ausbildungsdauer, insgesamt 2100 Lernstunden. Davon 1080 Lernstunden Berufstätigkeit in der Praxis, 1020 Lernstunden angeleitete Praxis (Training und Transfer) Der Praxisausbildungsplatz muss selbstständig gesucht werden und den Richtlinien der HFS Zizers entsprechen.
|
Diplom & Anerkennung
Die Ausbildung ist von Bund und Kantonen anerkannt und gehört bildungspolitisch zum tertiären Nichthochschulbereich. Sie richtet sich nach der Verordnung des SBFI (Staatssekretariats für Bildung Forschung und Innovation) über Mindestvorschriften für die Anerkennung von Bildungsgängen und Nachdiplomstudien der Höheren Fachschulen (HF) vom 15. März 2005 und nach deren Anhang 6 «Soziales» sowie nach dem Rahmenlehrplan Sozialpädagogik HF (RLP SP) aus dem Jahr 2021.
Die Studiengänge der Höheren Fachschule für Sozialpädagogik Zizers sind eidgenössisch anerkannt.
Wer das Studium erfolgreich abgeschlossen hat, erhält den Berufstitel:
Dipl. Sozialpädagogin HF
Dipl. Sozialpädagoge HF
Aufnahmeverfahren & Anmeldung
Aufnahmeverfahren
Die Schule beurteilt im schulischen Aufnahmeverfahren aufgrund von Anmeldedossiers und Aufnahmeprüfung die Voraussetzungen, die Höhere Fachschule für Sozialpädagogik absolvieren zu können.
Eignungsabklärung
Die Eignungsabklärung der HFS Zizers umfasst zwei Teile:
- Vorpraktikum/Eignung zur Berufsabklärung in einer sozialpädagogischen Praxisinstitution (mit EFZ 400 Std./ ohne EFZ 800Std./ EFZ FABE kein Vorpraktikum)
- schulisches Aufnahmeverfahren(Anmeldedossier und Aufnahmeprüfung)
Sie können in beliebiger Reihenfolge absolviert und müssen beide bestanden werden.
Das Vorpraktikum/Abklärung Berufseignung ist der berufspraktische Teil des Aufnahmeverfahrens für die Sozialpädagogenausbildung an der HFS Zizers sowohl für die Vollzeitausbildung als auch für die berufsintegrierte Ausbildung. Im Vorpraktikum lernen Kandidaten und Kandidatinnen den Sozialpädagogenberuf kennen und schätzen ihre Berufseignung ein. Die Vorpraktikumsinstitution beurteilt z. Hd. der Schule die Berufseignung.
Die Beurteilung zur Berufseignung muss bis spätestens 1. Juni vor Studienbeginn bei der HFS Zizers vorliegen.
Termine Aufnahmeprüfung
Richtlinien Vorpraktikum/ Eignung zur Berufsabklärung
Die Eignungsabklärung der HFS Zizers umfasst zwei Teile:
- Vorpraktikum/Eignung zur Berufsabklärung in einer sozialpädagogischen Praxisinstitution (mit EFZ 400 Std./ ohne EFZ 800Std./ EFZ FABE kein Vorpraktikum)
- schulisches Aufnahmeverfahren(Anmeldedossier und Aufnahmeprüfung)
Sie können in beliebiger Reihenfolge absolviert und müssen beide bestanden werden.
Das Vorpraktikum/Abklärung Berufseignung ist der berufspraktische Teil des Aufnahmeverfahrens für die Sozialpädagogenausbildung an der HFS Zizers sowohl für die Vollzeitausbildung als auch für die berufsintegrierte Ausbildung. Im Vorpraktikum lernen Kandidaten und Kandidatinnen den Sozialpädagogenberuf kennen und schätzen ihre Berufseignung ein. Die Vorpraktikumsinstitution beurteilt z. Hd. der Schule die Berufseignung.
Die Beurteilung zur Berufseignung muss bis spätestens 1. Juni vor Studienbeginn bei der HFS Zizers vorliegen.
Aufnahmebedingungen für Vollzeitausbildung mit integrierter WG
Werdegang Variante 1
- 9 Jahre Volksschule
- mindestens eine 3- jährige Lehre mit eidg. Fähigkeitszeugnis
Werdegang Variante 2
- abgeschlossene Mittelschule (Diplom oder Matura)
- mindestens ein Jahr Berufserfahrung in einem beliebigen Berufsfeld
weitere Anforderungen
- PC-Anwenderkenntnisse Nothelferkurs Auszug aus dem Strafregister (nicht älter als 3 Monate)
- Bereitschaft zur Verbindlichkeit in der internen Wohngemeinschaft
- Bereitschaft, sich mit christlichen Ansätzen konstruktiv/kritisch auseinander zu setzen
Aufnahmebedingungen für berufsintegrierte Ausbildung
Werdegang Variante 1
- 9 Jahre Volksschule
- mindestens eine 3- jährige Lehre mit eidg. Fähigkeitszeugnis
Werdegang Variante 2
- abgeschlossene Mittelschule (Diplom oder Matura)
- mindestens ein Jahr Berufserfahrung in einem beliebigen Berufsfeld
weitere Anforderungen
- PC-Anwenderkenntnisse
- Haushaltskenntnisse
- Nothelferkurs
- Auszug aus dem Strafregister (nicht älter als 3 Monate)
- Bereitschaft, sich mit christlichen Ansätzen konstruktiv/kritisch auseinander zu setzen
Berufsbild
«Kernaufgabe von Sozialpädagoginnen und -pädagogen ist die professionelle Begleitung von Einzelnen oder Gruppen, deren selbständige Lebensgestaltung und soziale Integration erschwert, gefährdet oder verunmöglicht ist. Sie erfolgt traditionsgemäss vor allem in stationären oder teilstationären Settings, die aber zunehmend von ambulanten oder offenen Settings abgelöst werden. Die Begleitung zielt darauf ab, Menschen, die ihr soziales Umfeld überfordern oder von diesem überfordert sind, durch stützende, ergänzende oder ersetzende Strukturen zu entlasten und ihren Ressourcen entsprechend in der eigenständigen Bewältigung des Alltags zu fördern.» (Carigiet u.a. 2003)
«Das Diplom berechtigt zur sozialpädagogischen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die in den Bereichen Lernen, Sozialverhalten, Bewältigung der eigenen Angelegenheiten, Teilnahme und Teilhabe an der Gesellschaft infolge sozialer, geistiger, psychischer Umstände, Benachteiligung oder Behinderung einer Betreuung, Begleitung, Förderung und/oder Erziehung bedürfen.» (Rahmenlehrplan Sozialpädagogik 2015)
Ziel
Ziel der sozialpädagogischen Arbeit ist die Optimierung der Lebensqualität, die grösstmögliche Autonomie sowie Partizipation der Betroffenen. Dazu fördern die Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen die persönliche Entwicklung ihrer Klientinnen und ihrer Klienten.
Tätigkeitsfelder
Stationäre Sozialpädagogik
Jugendheime, Kliniken, Institutionen für Menschen mit psychischen oder körperlichen Beeinträchtigungen, Institutionen im Suchtbereich, sozialpädagogische Gross- oder Pflegefamilien, Frauenhäuser, Einrichtungen für Asylsuchende, Massnahmenvollzug
Teilstationäre Sozialpädagogik
Notaufnahme-Zentren, Time-out-Plätze, Anschluss- und Übergangslösungen nach stationären Aufenthalten, Unterstützung von Menschen mit Beeinträchtigungen, geschützte Werk- und Beschäftigungsstätten, Tagesheime
Ambulante Sozialpädagogik
Sozialpädagogische Familienbegleitung, Schulsozialarbeit, Jugendarbeit, Horte, Beratungsstellen, Arbeitsintegration, Jobcoaching, Jugend- und Freizeiteinrichtungen
Weitere Einsatzfelder der Sozialpädagogik
Sozialplanung, Massnahmen zur sozialen Integration, Prävention, Gemeinwesenarbeit, Streetwork, Sozialdienst in Kliniken
Lerninhalte
Die Ausbildungsinhalte basieren grundsätzlich auf unserem Konzept «Biografische Lebensbewältigung/soziale Integration».
Sie werden in thematischen Modulen vermittelt, die von einer der 5 Ebenen des Lebenslagenkonzepts ausgehen: Klientinnen und Klienten, deren Problemstellungen und sozialpädagogischen Hilfsmöglichkeiten werden unter dem Aspekt von
- Biografie
- Umwelt
- Individuum
- Innenwelt
- Perspektiven
betrachtet. Weil diese fünf Ebenen jedoch untrennbar zusammenhängen, stellt jedes Modul auch die Verbindungen zu den anderen her.
In jedem Modul werden – soweit sinnvoll und hilfreich – die folgenden Aspekte als Bezugs-, Vertiefungs-, Auseinandersetzungs- oder Konfrontationsebene mit einbezogen:
- Gender
- Interkulturalität
- Christliche Weltanschauung und Lebensführung
Lerninhalte und Themenbereiche
Lerninhalte
Die Ausbildungsinhalte basieren grundsätzlich auf unserem Konzept «Biografische Lebensbewältigung/soziale Integration».
Sie werden in thematischen Modulen vermittelt, die von einer der 5 Ebenen des Lebenslagenkonzepts ausgehen: Klientinnen und Klienten, deren Problemstellungen und sozialpädagogischen Hilfsmöglichkeiten werden unter dem Aspekt von
- Biografie
- Umwelt
- Individuum
- Innenwelt
- Perspektiven
betrachtet. Weil diese fünf Ebenen jedoch untrennbar zusammenhängen, stellt jedes Modul auch die Verbindungen zu den anderen her.
In jedem Modul werden – soweit sinnvoll und hilfreich – die folgenden Aspekte als Bezugs-, Vertiefungs-, Auseinandersetzungs- oder Konfrontationsebene mit einbezogen:
- Gender
- Interkulturalität
- Christliche Weltanschauung und Lebensführung
Themenbereiche
Recht, Politik, Gesellschaft
Klienten und Klientinnen in ihrer sozialen Vernetzung und in ihren sozialen Problemen verstehen und unter diesem Gesichtspunkt Hilfestellung leisten.
Musik, Sport, Kreativität
Praxistage Erlebnis- und Abenteuerpädagogik, selbstgewählte Wahlmodule im musisch-kreativen und sportlichen Bereich, Exchange-Learning.
Ethik, Philosophie, Theologie
Grundlagen christlicher Sozialpädagogik; christliche Ethik und Pädagogik; Normen und Werte als Grundlage sozialpädagogischen Handelns, philosophische Strömungen in Geschichte und Gegenwart.
Wissenschaftliches Arbeiten
Arbeitsmethodik, wissenschaftliches Arbeiten, Arbeit in Gruppen, Einzel- und Klassengespräche.
Theoretische Grundlagen und Konzepte der Sozialpädagogik
Basiswissenschaften der Sozialen Arbeit, Entwicklungen und Konzepte der Pädagogik und Sozialpädagogik.
Psychologie, Pädagogik, Sonderpädagogik
Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den einzelnen Entwicklungsstufen und ihrer individuellen Prägung verstehen und entsprechend fördern; Kommunikation und Konfliktlösung; Verhaltensauffälligkeiten und psychischen Beeinträchtigungen; Medien-, Spiel- und Sexualpädagogik.
Theorie-Praxis-Integration
Theorie-Praxis-Transfer mit Hilfe von Fallanalysen, Einblicke in die verschiedenen Berufsfelder in Form von Institutionsbesuchen und Hospitationen, Evaluation von Vorpraktikum und Ausbildungpraktikum und daraus resultierende Rückschlüsse für die Berufspraxis ziehen.
Sozialpädagogisches Berufsfeld
Das Berufsfeld der Sozialpädagogik; Erziehung und Begleitung im institutionellen Rahmen, rechtliche und wirtschaftliche Bedingungen.
Lernbereiche und Umfang
Verteilung der Lernstunden auf die Lernformen
Die Ausbildung umfasst insgesamt mindestens 5400 Lernstunden für berufsintegriert Studierende und Vollzeitstudierende. Die Aufteilung in die verschiedenen Lernbereiche zeigt die folgende Übersicht:
Lernform | Berufsintegriert | Vollzeit |
Kontaktstunden | Mind. 1800 | Mind. 1800 |
Selbststudium | Mind. 1200 | Mind. 1200 |
Angeleitete Praxis (Training und Transfer)* | 1020 | 1800 |
Berufstätigkeit in der Praxis | 880 | |
Diplomarbeit und Diplomprüfung | 600 | 600 |
Total Lernstunden | Mind. 5400 | Mind. 5400 |
*Bei der Praxisausbildung handelt es sich um angeleitete Praxis, bei der die Studierenden von einem Praxisausbildner oder einer Praxisausbildnerin begleitet werden. Es handelt sich um gezieltes Training und Transfer.
Verkürzte Ausbildung mit einschlägigem EFZ
Duale Bildungsgänge | Schulische Bildungsgänge | |
Kontaktstunden | 1200 | 1200 |
Selbststudium | 600 | 900 |
Begleitete Praxis (begleitete einschlägige Berufstätigkeit oder begleitetes Praktikum) | 480 | 900 |
Einschlägige Berufstätigkeit (maximal 720 Lernstunden werden angerechnet, sofern die Berufstätigkeit mind. 50% beträgt) | Max. 720 | - |
Abschliessendes Qualifikationsverfahren | 600 | 600 |
Total | 3600 | 3600 |